Warum Tragen?

Wir Menschen sind sogenannte Traglinge. Nach der Geburt sind Säuglinge auf intensive Nähe zu einer Bezugsperson sowie häufige (Still-) Mahlzeiten angewiesen. Ihre Sinnesorgane sind noch nicht ausgereift, und sie können ihre Temperatur noch nicht selbständig regulieren.

Nähe und Bindung

Beim Tragen spürt das Baby die Nähe und den Herzschlag der tragenden Person. Dies vermittelt nicht nur Sicherheit und Geborgenheit, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Eltern und Kind.

Regulation der Körperfunktionen

Babys, die getragen werden, haben häufig einen stabileren Herzschlag und eine reguliertere Atmung und können ihre Körpertemperatur besser halten. Zudem wirkt die Bewegung der tragenden Person beruhigend, denn das kennt das Neugeborene bereits aus dem Mutterleib, hier war es auch die meiste Zeit des Tages in Bewegung.

Beruhigung und Schlafunterstützung

Viele Babys finden Trost und können leichter einschlafen, wenn sie getragen werden. Zudem unterstützen das Tragen und das Schlafen in der Tragehilfe den Nachtschlaf. Der Bindungstank der Kinder ist aufgeladen, und sie hatten bereits tagsüber schon die Möglichkeit zur Regulation und zur Verarbeitung. Zudem ist es eine großartige Einschlafhilfe, wenn die Welt mal wieder so spannend ist. Das erleichtert nicht nur das Einschlafen der Kinder, sondern auch den Eltern, die gegebenenfalls die Hände für andere Dinge frei haben oder währenddessen ihren abendlichen Spaziergang damit verbinden können.

Förderung der Entwicklung

Das Tragen in aufrechter Position unterstützt die natürliche Entwicklung der Wirbelsäule und der Hüften des Babys. Die frühkindlichen Reflexe zeigen uns deutlich, dass unsere Kinder auf ganz natürliche Weise auf das Tragen angewiesen sind. Der Greifreflex hilft dem Baby, sich aktiv an uns festzuhalten, z.B. an Kleidung oder Haaren. Der Anhock-Spreiz-Reflex wird ausgelöst, wenn wir ein Baby hochnehmen. Die Beinchen werden automatisch angehockt, auf ca. 110 Grad und leicht gespreizt. Dies ist die Vorbereitung dafür, auf der Hüfte getragen zu werden. Und der Moro-Reflex, der das Baby vor dem Herabfallen oder Ablegen schützen soll, wobei es die Arme ruckartig zur Seite abspreizt und die Finger streckt. Es möchte sich lieber festklammern.

Praktische Vorteile

Neben den Vorteilen für das Baby hinsichtlich körperlicher, emotionaler und psychischer Entwicklung hat das Tragen auch besondere Vorteile für den Träger. Die Hände sind FREI. Dies kann vor allem im Alltag ein Gamechanger oder einfach eine Entlastung für die Träger sein, im Haushalt oder beim Einkaufen und vor allem mit Geschwisterkindern oder Schreibbabys.

Insgesamt kann das Tragen von Babys dazu beitragen, eine starke Bindung zwischen Eltern und Kind aufzubauen, die Entwicklung des Babys zu unterstützen und den Alltag für die Familie einfacher zu gestalten. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen, dass das Tragen korrekt durchgeführt wird, um die Sicherheit und den Komfort für Baby und Träger zu gewährleisten.